Was ist Osteopathie und wie wirkt sie?

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Osteopathie ist eine ganzheitliche manuelle und sanfte Therapieform, die sich auf die Diagnose und Behandlung von Schmerzen und Funktionsstörungen im Körper konzentriert. Osteopathen arbeiten mit ihren Händen, um Blockierungen oder Einschränkungen in den Weichteilen, Gelenken und Knochen zu identifizieren und zu behandeln.

Dabei wird die Gesamtheit des Körpers betrachtet. Sie basiert auf dem Konzept, dass Körper, Geist und Seele ineinander verwoben sind und eine Einheit bilden. Eine Funktionsstörung in einem Bereich oder System kann Auswirkungen auf andere Bereiche oder Systeme haben.

Ziel der Osteopathie ist es, Blockierungen und Funktionseinschränkungen im Körper zu lösen und dadurch die körpereigenen Selbstheilungskraft zu aktivieren. Der Leitgedanke dahinter ist, dass der Körper sich selbst zu heilen vermag, wenn er funktionell in Balance ist.

Der amerikanische Arzt Dr. Taylor Still (1827-1917) der dieses Konzept entwickelt hat, sagte:

«Wenn alle Systeme des Körpers wohlgeordnet sind, herrscht Gesundheit.»

Die Osteopathie basiert auf dem 3 Säulenprinzip:

  • Viszerale Osteopathie

Die Viszerale Osteopathie konzentriert sich auf die Behandlung der inneren Organe und Gewebe. Sie geht davon aus, dass Störungen im Funktionsablauf der Organe Auswirkungen auf das gesamte Körpersystem haben können und umgekehrt. Viszerale osteopathische Techniken umfassen manuelle Manipulationen der inneren Organe, um Funktionsstörungen zu lösen und den normalen Funktionsablauf wiederherzustellen. Sie wird oft bei Beschwerden wie Verdauungsproblemen, Menstruationsbeschwerden, Rückenschmerzen oder Migräne eingesetzt.

  • Parietal Osteopathie

Die parietale Osteopathie konzentriert sich auf die Behandlung des Muskuloskelettal-Systems. Sie umfasst manuelle Techniken, die die Beweglichkeit der Gelenke, Muskeln und Faszien verbessern und Blockierungen lösen. Sie wird oft bei Schmerzen im Bewegungsapparat, wie zum Beispiel bei Kopf- und Nackenschmerzen oder bei Rückenschmerzen eingesetzt.

  • Craniosacrale Osteopathie

Die craniosacrale Osteopathie konzentriert sich auf die Behandlung des Schädels und des Kreuzbeins und deren Verbindung, die Wirbelsäue. Die Craniosacrale Therapie beinhaltet sanfte manuelle Techniken, die das craniale Fluidsystem, den Atemrhythmus und die energetische Integrität des Körpers unterstützen sollen. Die Therapie wird oft bei stressbedingten Beschwerden, wie beispielsweiseSchlafstörungen und Verdauungs-beschwerden, Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt.

Alle 3 Säulen verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz und gehen davon aus, dass die Gesundheit des Körpers durch die Verbindung von Körper, Geist und Seele gestärkt wird.

Das oberste Ziel in der Osteopathie ist, Blockierung und Funktionsstörungen zu lösen, damit der Körper sein natürliches Potential entfalten und die Selbstheilung optimal unterstützt wird.

Zusammenfassend einige Behandlungsbeispiele, wo Osteopathie sehr wirksam sein kann:

  • Rückenschmerzen
  • Nackenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Schulter-, Arm- und Handschmerzen
  • Hexenschuss und Ischiasbeschwerden
  • Gelenkschmerzen
  • Stress, Schlafstörungen
  • Schwindel, Tinnitus
  • Migräne
  • Verdauungsstörungen
  • Menstruationsbeschwerden